26. Juni 2016

Crocodiles erspielen weiteren wichtigen Auswärtssieg

13498040_1215132888520225_6269030439445185330_oFür die Cologne Crocodiles hieß es, wie in den vergangenen Wochen für viele andere Teams auch, zunächst um eine Platzsperre für ihr Rückrundenauswärtsspiel bei den Bonn Gamecocks zu bangen. Letztendlich konnte am frühen Samstagnachmittag im Sportpark Pennenfeld trotz ergiebigem Dauerregen die Partie pünktlich angepfiffen werden. Die Ausgangslage war klar. Die auf Platz vier der Tabelle mit vier Siegen und drei Niederlagen noch in Reichweite zum oberen Tabellendrittel befindlichen Hausherren mussten den rheinischen Nachbarn mit mehr als den im Hinspiel in Köln kassierten sechs Punkten schlagen, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Für den Tabellenzweiten aus Köln hingegen hieß es, mit einer Niederlage und fünf Siegen, mit einem weiteren Sieg an den bisher ungeschlagenen Paderborn Dolphins (Hinspiel in Paderborn 26:20) dran zu bleiben. Hierbei zeigt die Statistik der Domstädter in dieser Saison Erstaunliches. Die Verteidigung der Krokodile weist in vielen Bereichen Bestmarken der gesamten Liga auf. So stellt man ligaweit die zweitbeste Lauf- und gar die beste Passverteidigung. Hierzu passen neun Interceptions, also abgefangene Pässe des Gegners, und 18 Quarterback Sacks, das zu Boden bringen des gegnerischen Spielmachers hinter der Linie. In den bisherigen sechs Partien wurden so gerade einmal 62 gegnerische Punkte gesamt zugelassen.

Der Münzwurf wurde von den Bundesstädtern gewonnen, so dass der Ball zunächst von den Crocodiles zur ersten Angiffssequenz retourniert wurde. Nach mehreren erfolgreichen Laufspielzügen fand Quarterback Joao Krapohl seinen Receiver Poppy Livers mit Passzuspiel zum ersten Touchdown der Partie. Im Gegensatz zum Hinspiel in Köln gelang nunmehr Florian Mentges auch der Kick zum Extrapunkt zur 0:7 Führung der Gäste. Da auch die in dieser Saison wieder überragende Verteidigung um Koordinator und Head Coach Patrick Köpper dem Gegner wenig Entfaltungsmöglichkeiten gab, blieb es denn im ersten Viertel auch bei dieser Ausbeute.

Nach dem ersten Seitenwechsel gelang dem erneut souverän agierenden Kölner Spielmacher trotz des nicht gerade fördernden Wetters ein weiterer Touchdownpass auf Florian Mentges, der kurz darauf auch den Zusatzkick zum 0:14 Zwischenstand realisierte. Der an sich eher passlastige Bonner Angriff, ihrerseits drittbester GFL2 Nord, kam weiterhin nicht zur Entfaltung. Dies lag natürlich zum einen an dem nassen und daher schwer zu sichernden Spielgerät, als eben auch der guten Verteidigungsarbeit der Kölner. Der bis dato beste Laufangriff der gesamten Liga krönte sodann mit einem weiteren kraftvollen Lauf des US Amerikaners James Langford III seine Leistung bis hierhin und konnte das Ergebnis auf 0:21, Extrapunkt Florian Mentges, für die Gäste erhöhen. Der kommende Ballbesitz für die Gamecocks bei noch etwa drei Minuten bis zur Halbzeit führte dann in der Folge durch ein sehenswertes Big Play zum Touchdown für Bonn und nach ebenfalls erfolgreichem Kick zum 7:21 Anschluss. Sicher dachte manch einer jetzt, dass das viel beschriebene Momentum durch diese Punkte kurz vor der Pause die Domstädter zumindest verunsichern könnte. Doch man gab den für den objektiven Beobachter doch überlegenen Gästen einfach noch zuviel Zeit mit. Durch geschicktes Zeitmanagement des Angriffskoordinators David Odenthal wurde die Uhr mit klug eingestreuten Lauf- und Kurzpassspielzügen heruntergespielt. Mit einem weiteren Touchdownlauf von James Langford III sowie Extrapunkt von Florian Mentges konnte somit der alte Abstand wieder auf 7:28 hergestellt werden.

In der zweiten Halbzeit erhielt nun Bonn als erstes den Ball, musste sich aber auch punktfrei wieder hiervon trennen. Ein weiterer Touchdownlauf durch das Kölner Runningback-Eigengewächs Denis Dauben und weiterhin sicherem Extrapunkt durch Kicker Florian Mentges führte zum 7:35. Kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts gelang den Gastgebern dann aber doch noch ein bemerkenswerter 80 Yard Lauftouchdown zum 14:35. Einschließlich der Kölner Seitenline überraschte der Bonner Spieler – scheinbar bereits gestoppt – die Verteidigung der Kölner und schoss pfeilschnell aus dem Gewühl und überwand auch von der überrumpelten Kölner Rückraumverteidigung uneinholbar fast die gesamte Spielfläche zum verdienten Anschluss.

Auch Köln musste sich in der Folge zu Beginn des letzten Spielabschnitts durch die Bonner Verteidigung gestoppt vom Ballbesitz trennen. Der Befreiungskick, ein so genannter Punt, ging bis nahe an die gegnerische Endzone. Hier konnte der Bonner Angriff von der Kölner Verteidigung erneut weiter und somit in die heimische Endzone zurückgedrängt werden. Ein so genanntes Safety mit weiteren zwei Punkten zum 14:37 Vorentscheid. Das Tückische an solch einem Safety ist derweil, dass man neben den zwei Punkten für die Verteidigung auch das Ballrecht per Kick erneut an den Gegner abgeben muss. Im anschließenden Drive bewegte der Tabellenzweite den Ball weiterhin gekonnt durchdacht und spielzeitführend über das Feld. Letztendlich erreichte Running Back Alexander Deringer in kleinen Schritten und dem gefühlt zehnten Versuch die Endzone zum 14:44 Endstand nach Extrapunkt von Florian Mentges.

Nächste Woche erwartet man zum Heimspiel in der BSA Chorweiler (Sonntag, 15:00 Uhr) nun die ebenfalls noch aufstiegsorientierten Lübeck Cougars zum ersten Aufeinandertreffen der Saison. Die Lübecker, deren Spiel gegen Ritterhude am Wochenende wetterbedingt abgesagt werden musste, liegen nunmehr nach Minuspunkten mit drei Siegen bei zwei Niederlagen auf Platz drei hinter den Crocodiles und den an diesem Wochenende erneut siegreichen Paderborn Dolphins (35:42 in Postdam). Bereits drei Wochen später folgt dann in Lübeck das Rückspiel.

Bildquelle: 66 Photography