23. Mai 2016
Crocodiles auch bei den Cardinals in Essen siegreich
Vergangenen Samstag fuhr das GFL2 Team der Cologne Crocodiles bereits zu ihrem dritten Auswärtsspiel, innerhalb von vier Wochen, zu den Assindia Cardinals. Nach einer 21:0 Auswärtspleite im Auftaktspiel bei den Bielefeld Bulldogs brannte der Aufsteiger in die GFL2 aus Essen nun in seinem Heimdebüt gegen Köln auf Wiedergutmachung vor eigenem Publikum.
Köln eröffente das Spiel mit dem Kick-Off und ließ zunächst dem Angriff der Gastgeber das Spielgerät. Auch diesmal zeigte sich die von Headcoach Patrick Köpper koordinierte Verteidigung der Domstädter bestens auf den Gegner eingestellt und zwang diesen, sich nach drei Spielzügen bereits wieder per Punt vom Ballrecht zu verabschieden. Die Offense der Kölner um Quarterback Joao Krapohl machte es sodann besser und erzielte mit abwechslungsreichem Lauf- und Kurzpassspiel Meter um Meter in Richtung gegnerische Endzone. Jedoch verstanden die Essener es, den Angriff nahe der eigenen Endzone erfolgreich zu stoppen. Im vierten Versuch entschied sich das Trainergespann um Offense Coordinator David Odenthal, per Feldtor die ersten Punkte zu suchen. Nach erfolgreichem Kick durch Florian Mentges, der an diesem Tag den angeschlagenen Max Reuter auf der Position des Kickers erfolgreich vertrat, stand es somit 0:3 für die Gäste. Im weiteren Verlauf neutralisierten sich die die Kontrahenten zunächst gegenseitig, so dass Angriff um Angriff jeweils gezwungen wurde, das Ballrecht per Punt wieder an den Gegner abzugeben. Bei einem eben dieser Versuche kam es auch sodann zu einem Schreckmoment auf Kölner Seite. Da die Schiedsrichter zunächst darauf erkannten, dass ein Kölner Spieler den Ball wohl unglücklich durch Anschuss an die Wade zuerst berührt aber nicht gesichert habe. Durch anschließende Sicherung des somit freien Balles durch einen Spieler der Cardinals, wäre das Angriffsrecht nahe der Kölner Endzone bei den Gastgebern verblieben. Nach längerer Beratung der Schiedsrichtercrew wurde diese erste Entscheidung jedoch korrekterweise zugunsten der Kölner revidiert, da ein Essener Spieler noch mit der Hand vorher am Ball war und den Befreiungsspielzug somit für Ballbesitz Köln beendete.
Im zweiten Spielviertel konnte dann ein Pass, in einem sehenswerten Spielzug, der sich an diesem Tag ein ums andere Mal unter immensem Druck durch die Kölner Verteidigung befundenen Cardinals Spielmacher, durch Malek Said abgefangen und anschließend für etwa 25 Meter Raumgewinn und erneutem Angriffsrecht für Köln zurückgetragen werden. Die Offense nahm diese Gelegenheit dankend an und überbrückte die fehlenden Meter in Richtung Endzone mit abwechslungsreichem Gameplan. Auch der zuvor noch verletzte Kölner Running Back Glody Ngovo konnte an diesem Tag zu immer wieder sehenswerten Läufen wieder eingesetzt werden. Mit einem abschließenden Pass über etwa 15 Meter in die linke obere Ecke der Endzone fand Quarterback Joao Krapohl dann seinen Receiver Tim Haver Droeze zum ersten Touchdown des Tages. Der anschließende Kick wurde von Florian Mentges ebenfalls verwandelt, so dass die Gäste aus Köln auf 0:10 erhöhen konnten. Im Gegenzug gelang dem Ruhrpottverein nun ebenfalls durch zwei erfolgreiche aufeinanderfolgende Pässe über insgesamt etwa 30 Meter eine schnelle erfolgversprechende Revanche. Doch bereits im folgenden Spielzug trumpfte der aus der eigenen meisterlichen Jugendmannschaft aufgerückte Noah West mit einem weiteren abgefangenen Pass bei etwa 2:18 Restspielzeit auf und machte auch diesen Versuch der Gastgeber zunichte. Mit sinnvollem Zeitmanagement wurde wiederum Raumgewinn um Raumgewinn für die Kölner erzielt und letztlich durch kraftvollen Lauf durch die Mitte der Essener Verteigung von James Langford III zum nächsten Touchdown abgeschlossen. Nach wiederum erfolgreichem Kick von Florian Mentges ging es dann mit 0:17 in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeit schenkten sich beide Seiten nichts. Zwar konnte der Kölner Angriff immer mal wieder Akzente setzen, jedoch reichte es nicht zu weiteren Punkten. Die Verteidigung der Kölner übte über die gesamte Spielzeit auf die an diesem Tag rotierenden drei Spielmacher der Cardinals immensen Druck aus, so dass diese ein ums andere Mal bereits hinter ihrer Angriffsreihe zu einem sogenannten Sack mit Raumverlust zu Boden gebracht wurden. Ein erzwungener Ballverlust durch einen Essener Spieler, ein Fumble, konnte ansehnlich von Nico Geropp für die Crocodiles erobert und ein weiterer Pass wiederum von Malek Said abgefangen werden. Doch all dies konnte im Gegenzug nicht zu weiterem Zählbaren genutzt werden. Aufreger im dritten Viertel war denn eine Handgreiflichkeit von Essens Offenseliner Igor Layschuk nach abgeschlossenem Spielzug gegen den Kölner US Verteidiger Yogi Hale. Dieser ließ sich nach abermaliger Provokation des Esseners sodann zu einer Revanche hinreißen, so dass beide Spieler von den Unparteiischen des Feldes verwiesen wurden und in der Folge mit einer im Laufe der Woche vom Verband noch festzulegenden Sperre rechnen müssen.
Gegen Ende des Spiels konnten die Krokodile aus der Domstadt zwar noch einmal nahe genug für einen weiteren Feldtorversuch an die gegnerische Endzone herankommen. Diesmal wurde der Schuß vom ansonsten an diesem Tag tadellos aufspielenden Florian Mentges jedoch leicht nach links neben die Stangen gesetzt. Beim abschließenden letzten Ballbesitz der Cardinals bei wenigen Sekunden auf der Uhr wurde der Essener Spielmacher noch einmal hinter der Anspiellinie nahe der Endzone zu Boden gebracht. Zu einem weiteren Spielzug und der Gefahr noch in der eigenen Endzone für weitere Punkte der Kölner gestoppt zu werden verzichtete man dann und ließ die Uhr zum 0:17 Sieg der Cologne Crocodiles auslaufen.
Abschließend zeigte sich Patrick Köpper wegen der bereits in kürzester Zeit absolvierten vier Spiele, drei Siege, zwei Shotouts in Folge und der hiermit einhergehenden, nicht zuletzt, ob der Verletzungssituation gezeigten Moral des Teams, sehr stolz auf die zwischenzeitliche Tabellenführung. Es seien noch einige Feinabstimmungen zu korrigieren, befinde sich jedoch mit der talentierten jungen Mannschaft auf dem richtigen Weg. Man werde sich jetzt die kommende Woche nochmals voll reinhängen und sich in den nächsten Trainingseinheiten ganz auf den kommenden Gegner die Potsdam Royals konzentrieren (Sonntag 15:00, BSA Chorweiler). Danach geht es dann endlich in die zur Regeneration dringend benötigte dreiwöchige Spielpause. Bisher hat nur Bielefeld ein gleich straffes Programm, wie die Kölner, absolviert. Diese jedoch mit umgedrehtem Rekord, von einem Sieg bei drei Niederlagen. Die Crocodiles wollen indes alles dafür tun, um gegen die starken Potsdamer den vierten Sieg im fünften Spiel einzufahren.
Bildquelle: Andrè Steinberg